Samstag, 24. März 2018

Patellaluxation beim Hund



Patellaluxation kommt sehr häufig vor, wird aber oftmals nicht gleich erkannt. Meistens sind kleinere Hunde betroffen.

Oft sagen die Besitzer, manchmal macht mein Hund so einen lustigen Hüpfer zwischendurch, das macht er schon seit er Welpe ist. Diese zwischenhüpfer oder wenn die Hunde das Bein hochziehen oder strecken kann auf eine Patellaluxation hinweisen.

Weitere Anzeichen können aber auch z.B.
- Lahmheit
- Schmerzen
- Knirschgeräusche beim Bewegen
- weniger Muskulatur am betroffenen Bein

Die Kniescheibe gleitet durch eine Gleitrinne, wenn diese zu flach ist, dann kann die Kniescheibe nach aussen oder nach innen rutschen. Auch wenn z.B. der Halteapparat, also Bänder und Sehnen geschwächt sind, bieten diese nicht mehr genug Halt und es kann zur Luxation kommen.

Man untersscheidet 4 Grade:

Grad I:
Die Kniescheibe springt raus und springt gleich wieder zurück. Der Hund macht einen kleinen Hüpfer. Eine operative Behandlung ist in der Regel nicht notwendig.
Grad II:
Die Knieschreibe springt raus und bleibt luxiert. Der Hund streckt sein Bein und dann rutscht sie wieder zurück. Manchmal lahmt der Hund, und er entlastet sein Bein. Ab dem 2. Grad wird meistens operiert.
Grad III:
Die Kniescheibe springt raus, kann zurückverlagert werden, springt aber in der Regel sofort wieder heraus. Die betroffenen Hunde zeigen oftmals unterschiedliche Lahmheiten, vom gelegentlichen Hüpfen bis zum dauerhaften Laufen auf 3 Beinen.
Grad IV:
Die Kniescheibe ist ständig ausgerenkt und kann auch nicht eingerenkt werden, das Bein wird dauerhaft gebeugt gehalten und der Hund kann das Bein nicht mehr strecken.
Eine Patellaluxation wird häufig vererbt, kann aber auch in der Wachstumsphase durch falsche Ernährung oder übermäßige Bewegung entstehen.
In seltenen Fällen ist ein Trauma verantwortlich. Hündinnen sind häufiger betroffen als Rüden.

Wenn die Kniescheibe immer aus der Gleitrinne springt, bilden sich viel schneller Arthrosen und Entzündungen im Gelenk.
Je nach Schweregrad kann es zu Deformationen kommen und das Gelenk wird dauerhaft geschädigt. Das betroffene Bein wird geschont und verliert an Muskulatur; die Muskulatur im überlasteten Hinterlauf und vom Rücken verspannt. Die Sehnen und Bänder verkürzen sich, der Gelenkknorpel wird geschädigt und die Gelenkflüssigkeit wird immer dünner und weniger.
Die Beweglichkeit des Kniegelenks wird immer weiter eingeschränkt, die Hunde haben Schmerzen und viele zögern, das betroffene Bein zu benutzen.

Die Beugung und Streckung des Kniegelenkes ist mit Schmerzen verbunden. Die Hunde Lahmen teilweise oder dauerhaft und bei der Bewegung des Kniegelenks kann ein
knirschen hörbar sein.

Zur Diagnose Sicherung gehört die Untersuchung vom Tierarzt und es wird geröngt. Hierbei kann man dann auch schon sehen ob es im Gelenk schon arthrotische Veränderungen gibt.

Je nach Schweregrad wird dann entschieden ob operiert werden muss oder nicht.

Bei der Op gibt es dann verschiedene Techniken, Kapselraffung, eine Vertiefung der Rollfurche, die Raffung der seitlichen Kniescheibenbänder, die Verlegung des Ansatzes des Kniescheibenbandes und die Fixation der Patella. 

Man kann auch mit gezielter Physiotherapie rangehen, es gibt Übungen die man selber zuhause machen kann, wie z. B. Pfote anheben, Gewichtsverlagerungen, Massagen, dies sollte man sich aber von einem Tierphysiotherapeuten zeigen lassen.

Desweiteren kann man bei Patellaluxationen auch sehr gut mit einer Kniebandage arbeiten, die Kniebandage gibt dem Knie soviel Unterstützung und die Patella kann nicht mehr luxieren. 

Wenn Ihr Fragen habt zur Kniebandage oder zur Patellaluxation, dann schreibt uns gerne.

Bis zum nächsten mal Eure
Moki





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