Samstag, 24. März 2018

Bandscheibenvorfall beim Hund



Der Bandscheibenvorfall ist eine der häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen und kann bei jedem Hund auftreten.

Die Bandscheiben befinden sich zwischen den einzelnen Wirbeln und bestehen auf einem Faserring und einem Kern. 

Die Bandscheibe schützt die einzelnen Wirbel und ermöglicht die Bewegung zwischen den einzelnen Wirbeln.

Bei einem Bandscheibenvorfall haben wir verändertes Bandscheibenmaterial, d.h. es ist brüchig, trocken und nicht mehr Elastisch. Die Bandscheibe fällt in den Wirbelkanal und es kommt somit zum Druck auf das Rückenmark.

Ein Bandscheibenvorfall tritt meist akut auf und Bedarf auf jeden Fall Handlungsbedarf.
Je nach Schwere kann man einen Bandscheibenvorfall konservativ oder mittels Operation behandeln.

Ursachen:
- rassebedingt vorbelastete Hunde wie z.B. Dackel, Franz. Bulldogge, Beagle, DSH
- Bindegewebsschwäche
- Über-und Fehlbelastung

Symptome:
- steifer aufgezogener Rücken – Katzenbuckel
- im betroffenen Bereich berührungsempfindlich,der betroffene Bereich ist oftmals  erwärmt
- stark verspannte Rückenmuskulatur
- Bewegungseinschränkung, Bewegungsunlust
- Treppen steigen, Auto springen wird vermieden
- Pfotenschleifen
- Einknicken der Hinterhand
- Gleichgewichtsproblemen
- neurologische Ausfallerscheinungen bis hin zu Lähmung der Hinterhand
- Probleme beim Kot- und Urinabsetzen bis hin zur Inkontinenz

Diagnostik.
- CT, MRT

Behandlung:
Je nach neurologischen Ausfallserscheinungen wird operiert oder man geht konservativ ran.

Wenn operiert werden muss, dann sollte das innerhalb 24 Stunden erfolgen, denn je länger Druck auf das Rückenmark ausgeübt wird desto größer ist die Gefahr das bleibende Probleme zurückbleiben.
Wird konservativ behandelt, steht die Schmerzbehandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten im Vordergrund und Ruhighaltung ist angesagt.

Mit Physiotherapie sollte umgehend angefangen werden, sowohl nach OP als auch bei der konservativen Behandlung.
Hierbei steht ebenfalls an erster Stelle die Schmerzlinderung und die Überlastenden Bereiche werden entspannt. Die Muskulatur und die Beweglichkeit wird trainiert und erhalten. Die Koordination und das Körpergefühl wird trainiert damit der Hund wieder einen gesunden Bewegungsablauf bekommt.
Die Bewegung oder Belastung wird dem Krankheitsbild angepaßt. D. h. kurze Gassigänge über den Tag verteilt, keine Ruckartigen Bewegungen, keine enge Wendungen, kein springen, kein Treppensteigen.
Andere Hunde sollten nicht aufspringen, als Mensch nicht auf den Rücken klopfen, wie man das sonst oftmals macht. 

Bei einem Bandscheibenvorfall im HWS Bereich soll der Hund ein Geschirr tragen statt Halsband.

Bei übergewichtigen Hunden ist eine Gewichtsabnahme wichtig.

Bei nasskaltem Wetter oder im Winter sollte der Hund einen Mantel tragen.

Sportlich geführte Hunde sollten aus dem Leistungssport genommen werden, da die Gefahr eines weiteren Bandscheibenvorfalls einfach zu groß ist.
Hierfür gibt es dann Alternativen zum Sport, wie z.B. Degility einige Kollegen bieten spezielle Hundesportgruppen an bei denen man gezielt auf die Bedürfnisse der Hunde eingeht.

Ihr habt noch Fragen? Dann meldet Euch gerne bei uns

Viele Grüße

Moki

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